Logo Johanna Brenne

Schreibdauer

Wie lange ich an meinen Romanen und Kurzgeschichten schreibe:

Es gibt Autorinnen und Autoren, die schreiben schnell. Richtig schnell. Da erscheinen gefühlt im Monatstakt neue Bücher, aber mindestens eins pro halbes Jahr. Ich kann nur vermuten, dass es sich dabei um extrem fleißige, durchgeplante Menschen handelt, denn bei mir dauert es länger. Viel länger.

Rakete vor Mond

Wie lange also brauche ich, bis eine Geschichte fertig ist? Das hängt davon ab: Für Romane brauche ich offenbar schrecklich lange: Die Idee zu meinem unveröffentlichten Science Fiction Roman „Der Mond von Yazahaan“ entstand im Sommer 2013. Den Anfang hatte ich geschrieben, als mich 2014 eine Augenverletzung für ein 3/4 Jahr aus der Bahn geworfen hat. War nicht schön. Danach ging es weiter, aber, wie gesagt, ich bin nicht schnell. Ende 2019 war die erste Fassung fertig. Dann begann das überarbeiten … Ende 2021 war ich dann soweit, das erste Exposé in die Welt zu schicken. Zu dem Zeitpunkt war ich aber schon mit meinem nächsten Roman beschäftigt.

Daria vor Wüste

Das erste Scrivener-Dokument zu meinem Jugendroman „Daria und das Geheimnis der Ornamentwüste“ trägt den Zeitstempel Dezember 2020. Vorher hab ich schon ein bisschen in Notizbüchern gekritzelt und Ideen entwickelt. Ich schreibe immer noch dran … Ich weiß, ich bin schrecklich langsam, das wirft mir meine Heldin Daria auch immer wieder vor. Aber immerhin bin ich inzwischen jenseits der Mitte. 75% vielleicht? Es ist schwer abzuschätzen, wie weit man ist, wenn man die Handlung nicht genau voraus plant.

 

Ich nehme an, das ist zumindest zum Teil der Grund für meine schneckenhaften Geschwindigkeit: Geschichten entwickeln sich bei mir organisch, da kann es schon sein, dass es sehr langsam wäscht. Wie ich schon in einem früheren Beitrag beschrieben habe (Planer vs. Entdecker: Der Weg zur Geschichte), bin ich zumindest teilweise ein sogenannter „Pantser“. Ich kann nur annehmen, dass Struktur auch zu schnellerem Schreiben führt. Aber es hilft nichts, denn wenn ich einen Roman erst durchplanen müsste, bevor ich zu schreiben anfange, würde ich ihn nicht schreiben.

Kurzgeschichten gehen glücklicherweise schneller. Ob das an der Deadline der Ausschreibungen liegt? Vielleicht brauche ich einfach den Druck. Jedenfalls fange ich meistens zwei Monate vorher an zu schreiben, wobei Ideen und Schnipsel schon vorher entstehen können. Natürlich liegt es auch daran, das Kurzgeschichten nu einmal kürzer sind als Romane. Logisch.

 

Früher hab ich manchmal damit gehadert, dass bei mir alles Scheiben so lange dauert. (Naja, dieser Blogbeitrag ging relativ schnell. Und für die Captions meiner Instagram Posts brauche ich auch nicht so lange.) Inzwischen habe ich beschlossen, dass dieses Tempo einfach zu mir gehört. Ich bin eben ein Slow Cooker. Ob sich das ändert, wenn das Nest einmal völlig leer ist? Früher habe ich das gedacht, inzwischen habe ich meine Zweifel. Ich glaube, ich werde immer noch andere Dinge neben dem Schreiben finden, die mich beschäftigen. Vermutlich ist das auch gut so. Wenn ich nur noch in meinen Geschichten lebe, ist das wahrscheinlich gar nicht so gut für meinen allgemeinen Geisteszustand … Ein bisschen Bodenhaftung kann nie schaden.

 

Wie ist das bei dir? Wenn du schreibst, schreibst du schnell? Wenn du liest, hast du die Geduld, länger auf ein Buch zu warten? Oder sagst du irgendwann, jetzt reicht’s, behalte doch dein Buch, liebe Autorin/lieber Autor, für mich bist du weg vom Fenster?

 

Wie auch immer, ich hoffe, du magst darauf warten, dass Darias Geschichte irgendwann fertig ist! Und vielleicht Casdan via Verlag oder Self-Publishing doch noch einen Weg in die Welt hinaus findet.

Hier geht es jedenfalls in zwei Wochen weiter!

Bis bald!

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