Was an meiner Art zu schreiben ist verbesserungswürdig?
Im letzten Blog Beitrag ging es um Schreibgewohnheiten, die ich gerne loslassen würde. Und zwar nicht um die Art, zu schreiben, sondern um meine Schreibroutine. Beim Verfassen des Beitrags dachte ich aber schon daran, einen zweiten Teil nachzuschieben: hier ist er!
Was sind also Angewohnheiten in meiner Art zu schreiben, die nicht ideal sind? (Anders ausgedrückt: Womit nerve ich vermutlich meine Leser?)
- Ich schreibe zu viele Wörter. Zumindest in Romanen. Kurzgeschichten gehen, aber sobald ich einmal in einem Roman stecke, finde ich kein Ende. Das hatte zur Folge, dass „Der Mond von Yazahaan“ zwischendurch knapp 180.000 Wörter lang war! Inzwischen hab ich ihn gekürzt, aber es bleibt ein dicker Wälzer! Welche Auswirkungen auf die Veröffentlichung das hat, erzähle ich ein anderes Mal … – Auch mein Jugendroman-Projekt „Daria und das Geheimnis der Ornamentwüste“ ist kein dünnes Bändchen. Und ich bin noch nicht mal fertig damit! Aber ich nehme mir fest vor, den Roman noch zu straffen (höhnisches Gelächter vom inneren Kritiker: „Schaffst du eh nicht, du alte Labertasche“).
- Ich finde Beschreibungen eher langweilig. Deshalb muss ich mich echt zwingen, Dinge zu beschreiben. Zumindest bin ich so konsequent, dass ich sie als Leser auch nicht brauche. Aber egal, es ist für mich eine Herausforderung, gute Beschreibungen zu verfassen. Genug Details, die richtigen. Seufz.
- Wie wahrscheinlich alle Autor*innen habe ich Lieblingswörter. Zum Beispiel die wunderbaren Wörtchen „eigentlich“, „einfach“, „wirklich“. „Aber“ und „auch“ gehören mit dazu. Beim Überarbeiten von „Yazahaan“ habe ich mir in Scrivener Wortlisten anzeigen lassen: Man glaubt kaum, wie viele „eigentlich“ ich in dem Roman versteckt hatte! Ich bin dann alle durchgegangen und habe versucht, sie zu reduzieren. Manchmal, wenn ich Lieblingswörter ersetze, nehme ich dafür andere, deren Anzahl dann wiederum ansteigt. Ein Teufelskreis.
Ich glaube, das sind meine „Big 3“. Vermutlich wird der Lektorin von „Yazahaan“, wenn es soweit ist, noch das eine oder andere zu dem Thema einfallen.
Bis dahin: Wenn du selbst schreibst: Gibt es etwas in deinem Schreiben, dass du dir gerne abgewöhnen würdest? Stilmittel, Lieblingswörter? Oder aus der Leseperspektive: Hast du schon mal ein Buch gelesen, bei dem du dachtet: „Wenn das Wort xx noch ein einziges Mal vorkommt, schmeiße ich das Buch an die Wand!“? (Nicht tun. Das arme Buch kann ja nix dafür.)
Erzähl es mir gerne in den Kommentaren!
Ich wünsche dir auf jeden Fall eine gute Zeit mit interessanten Büchern – ohne zu viele Füllwörter!
Bis bald!