Rakete vor Mond

Meine Reise mit Casdan – Die Entstehungsgeschichte meines Romans

Warum das Schreiben sehr lange gedauert, sich aber auf jeden Fall gelohnt hat.

Ich hab schon öfter gehört, dass es lange dauert, seinen ersten Roman zu schreiben. Klar, die Routine fehlt, man muss alles erst erfinden und entdecken, auch wenn man viel über’s Schreiben gelesen hat. Was ich nicht hatte, zumindest nicht am Anfang. Inzwischen haben sich einige Bücher zu dem Thema bei mir angesammelt, mehr dazu in „Meine Lehrmeister: Bücher und Webseiten über’s Schreiben“ vom 15.12.2023.

 

Am Anfang von „Der Mond von Yazahaan“ stand eine Idee, entstanden aus einer Diskussion über Ziele und Wünsche auf einer nächtlichen Autofahrt mit Blick auf Mond und Sterne: Unsere Gesellschaft ist zur Zeit sehr vom Individualismus geprägt. Das hat gute und weniger guten Seiten. Würde uns ein gemeinsames Ziel helfen?

 

Aus dieser sehr philosophischen Frage sind die ersten Ansätze der Gesellschaft von Yazahaan entstanden: einer Gesellschaft, für die das „Große Ziel“ über allem steht, eine komplette Umdrehung des Individualismus also. Und natürlich war mir von Anfang an klar, dass eine Absolutsetzung eines gemeinsamen Ziels keine Lösung sind, sondern vielmehr die Basis für handfeste Probleme.

Mond mit Auge

Aber eine Idee macht natürlich noch keine Geschichte.

Ziemlich schnell hatte ich jedoch auch eine Figur vor Augen: Casdan, einen jungen, idealistischen Wissenschaftler, dessen persönlicher Traum sich mit dem allgemeinen Ziel deckt. Man könnte also glauben, dass er sich in Yazahaan pudelwohl fühlt, aber auch in seinem Leben gibt es Brüche. Ein geheimer Auftrag, den er von seinem Vorgesetzten erhält, lässt diese Brüche stärker zu Tage treten, ist sozusagen der Katalysator für eine Menge Entdeckungen und Schwierigkeiten.


Ich habe diese Entdeckungen beim Schreiben gleichzeitig mit Casdan gemacht, geplant hatte ich das wenigste davon. Während ich die ersten Kapitel geschrieben habe, hatte ich keinen blassen Schimmer, wie die Geschichte ausgehen könnte. Nach einer Weile hatte ich ein paar mögliche Enden im Kopf – geworden ist es dann doch ein ganz anderes.


Aber bis ich beim Ende angelangt bin, hat es lange gedauert. Da war einerseits die Familie, die immer Priorität hatte, andererseits unangenehme Überraschungen wie eine Augenverletzung, die mich ein fast ein Jahr beschäftigt hat. In dieser Zeit waren Bücher und Bildschirme nicht meine Freunde …


Irgendwann war dann die erste Fassung fertig, es ging ans Überarbeiten. Auch das hat gedauert, es ist schwer abzuschätzen, wann es „genug“ ist. Vermutlich nie. Aber irgendwann muss man sich sagen, jetzt ist diese Geschichte so gut, wie ich sie machen kann. Zumindest zu dem Zeitpunkt. Wenn ich sie in zwei Jahren nochmal ansehen, oder vielleicht sogar heute, wer weiß.


Jetzt liegt er also da, der Roman, ausgedruckt in vielen Varianten und abgespeichert im Computer und auf USB Sticks (auch in vielen Varianten).

Meine Versuche, ihn zu veröffentlichen, sind bis jetzt noch nicht sehr weit gediehen. Einen Verlag zu finden, ist nicht leicht – nicht, wenn es das erste Buch ist, noch weniger, wenn man nicht genau in die typischen Genres passt. Yazahaan enthält Elemente von Science Fiction, aber recht wenig technische Details. Man könnte es eine Dystopie nennen, aber auch eine Art „Coming of Age“ für Anfang 20iger.

Und dann besteht natürlich immer noch die Möglichkeit, dass „Yazahaan“ einfach nicht gut genug ist, um veröffentlich zu werden. Nicht genug Leser ansprechen würde. Wer weiß.


Ich werde es trotzdem weiter versuchen. Mit Verlagen, eventuell via Self-Publishing – aber dafür müsste ich noch eine Menge lernen. Tatsache ist, ich bin froh, die Geschichte geschrieben zu haben. Ich mag Casdan. Denjenigen, die das Buch bisher gelesen haben, hat es gefallen. Ich habe also schon Leser glücklich gemacht! Was will ich mehr? – Mehr Leser glücklich machen, klar. Und das werde ich auch. Auf die eine oder andere Weise. Ob mit Verlag, oder ohne.


Das Abenteuer geht weiter. Ich halte dich auf dem Laufenden!

Bis bald!

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