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Instagram für Autoren – Sinnvoll oder Zeitverschwendung?

Wie ich persönlich Social Media erfahre.

Gleich vorneweg: Dies ist weder eine objektive Zusammenfassung von Fakten über Instagram noch eine rationale Kosten-Nutzen-Abrechnung. Über den Sinn oder Unsinn von Social Media für Autoren ist bereits viel geschrieben worden, es gibt jede Menge Artikel, sowohl pro als auch kontra:

Klar gegen Social Media für Autoren schreibt z.B. Thomas Umstattd jr. auf Author Media:  https://www.authormedia.com/2022-social-media-marketing-guide-for-authors/

Etwas nuancierter sehen es die Blog-Beiträge von texthungrig, die zwar einerseits die Schwierigkeiten betonen, andererseits aber auch praktische Tips geben: https://www.texthungrig.com/blog

 

Die Liste der Kontras umfasst unter anderem:

  • Abhängigkeit von undurchsichtigen, sich ständig wandelnden Algorithmen und einem Nutzerkonto, das plötzlich gesperrt werden kann
  • Launenhaftigkeit von Social Media im Allgemeinen und Fotofixierung von Instagram im Speziellen
  • Gefahr, in den virtuellen Klauen von Social Media Trollen zu landen
  • frisst Zeit und Aufmerksamkeit
  • viele Autoren haben nur andere Autoren oder Brancheninsider (Lektoren, Coverdesigner) als Follower und verkaufen daher nichts oder wenig via Social Media

Als Pros werden aufgeführt:

  • keine Kosten (außer man schaltet Werbung)
  • einfach zu bedienen
  • direkter und niedrig schwelliger Kontakt
  • Möglichkeiten zur Vernetzung und Kollaboration
  • Möglichkeiten, direkt zu verkaufen (via Links)

Soviel zu einem kurzen – wie gesagt, nicht vollständigen – Überblick. Wie sind denn nun meine Erfahrungen mit der sogenannten „BuchBubble“?

Mit einem Wort? Positiv!

 

Dabei kann ich den Kontras nicht widersprechen. Ja, Instagram ist groß, undurchsichtig, und mir ist völlig schleierhaft, nach welchen Kriterien ich gefunden werde oder andere finde. (Immerhin habe ich es durch konsequentes „will ich nicht“ geschafft, dass keine Post zum Thema Motorsport mehr in meinem Feed auftauchen!  Wenn das kein Erfolg ist …).

 

Klar, es kostet Zeit. Und vermutlich sind die Trolle da draußen und haben mich nur noch nicht entdeckt (bleibt ruhig weg aus meiner kleinen kuscheligen Ecke!). Und tatsächlich sind die meisten meiner Follower Insider, keine Leser.

 

Aber: Es ist toll, sich mit anderen Autoren zu vernetzen! Ich habe dadurch schon unglaublich viel zum Thema Marketing und über den deutschen Buchmarkt gelernt. Ich habe neue Autoren und deren Bücher gefunden – da soll doch keiner sagen, Autoren kaufen nicht die Bücher von anderen! Mein Bücherstapel wächst zwar schrecklich schnell, sodass ich jetzt mal einen Aufnahme- bzw. Kaufstopp einlegen muss (ich versuche es zumindest), aber es gibt wirklich Schlimmeres als viele neue Bücher! – Da ich in den Niederlanden sitze, fühlt sich der deutschsprachige Buchmarkt samt seinen Bewohnern manchmal recht weit weg an; durch Social Media habe ich das Gefühl, doch ein wenig dabei zu sein.

 

Auch interessante Verlage habe ich entdeckt, Lektoren und Coverdesigner. Man weiß ja nie … 

 

Was das Zeitfressen angeht: Ich mache mir bewusst nicht den Druck, täglich zu posten, da können die Ratgeber sagen, was sie wollen. Ich poste regelmäßig am Dienstag und Freitag, manchmal zwischendurch, wenn sich etwas ergibt. Meistens ganz einfache Beiträge, keine Reels mit mir beim Singen oder Tanzen. Ich mache, was ich gerne tue: Über Bücher und das Schreiben reden. Dazu ein bisschen Werbung für meine Geschichten. That’s it. Dadurch empfinde ich Instagram nicht als Last.

 

Also, mein Rat für Social Media: Mach, was zu dir passt. Lass dich nicht verbiegen, und lass dir schon gar nicht einreden, dass du irgendwas „musst“. Außer freundlich und respektvoll mit anderen umgehen. Das finde ich unerlässlich.

 

Diese Autorin hat jedenfalls Freude an ihrer kleinen Buchgemeinschaft. Sehen wir uns dort? Du findest mich hier.

Ansonsten auch gerne wieder in diesem Blog oder sonstwo auf meiner Website!

Bis bald!

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