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Das war der NaNoWriMo 2024

Ein Erfahrungsbericht

Der November ist vorbei, und damit der NaNoWriMo 2024. Was das ist? Ausgeschrieben heißt es „National Novel Writing Month“ und ist natürlich wieder so eine Sache, die aus den USA zu uns hinüber geweht ist. Kurz gesagt geht es darum, im Monat November 50.000 Wörter zu schreiben, also (fast) einen ganzen Roman in Rohfassung (deshalb der Name, übersetzt „nationaler Roman-Schreibe-Monat). Die Idee dahinter ist, einen Monat lang einfach zu schreiben, ohne zu überarbeiten oder sich darum zu kümmern, dass es wirklich nur eine sehr rohe Rohfassung ist – mit der Hoffnung, dadurch in den Schreibfluss zu kommen und den gefürchteten „inneren Kritiker“, der einen blockiert, auszuschalten.

 

Es gibt eine ganze Organisation dazu, mit Website samt Login und Community (hier der Link zur Website). Falls du genauer nachlesen möchtest, hier ein Link zu einer ausführlichen Informationsseite auf Kindlepreneur.com.

 

Ich hab zum ersten Mal so halb mitgemacht – hier sind meine Erfahrungen damit:

Eins gleich vorneweg: Ich bin nicht über die offizielle Seite des NaNo gegangen und habe auch keine Wörter gezählt. Den Druck wollte ich mir nicht machen. Die Aktion sollte mir ja einen Boost geben, nicht mich frustieren, weil ich weniger erreicht habe als geplant.

Stattdessen hab ich mir vorher vorgenommen, mich jeden Tag entweder mit der aktuellen Kurzgeschichte oder meinem Jugendroman-Projekt „Daria und das Geheimnis der Ornamentwüste“ zu befassen. Ich wollte die Kurzgeschichte abschließen und ein gutes Stück mit der Rohfassung des Romans weiterkommen – am besten den 2. Akt fertig schreiben. Statt einer Wörter-Zähl-Liste hab ich mir in einem Notizbuch eingetragen, woran ich jeden Tag geschrieben oder geplant habe (Nachdenken ist auch schreiben, finde ich).

 

Was ist dabei herausgekommen? Ich habe die Kurzgeschichte abgeschlossen und losgeschickt. Der 2. Akt des Romans ist zwar nicht ganz fertig, aber dafür hat sich der Nebel über dem 3. Akt gelichtet! Ich habe jetzt den Weg bis zum Ende des Romans (das ich schon wusste) im Kopf. Der Knoten ist geplatzt!  Und ich habe tatsächlich jeden Tag geschrieben. Manchmal nur eine wilde Ansammlung von Stichworten, aber es ist Text! Aus diesen Ansammlungen kann ich sehr schnell „richtige“ Sätzen bauen, weil ich weiß, wo ich hin will. Und die Stichworte hemmen mich nicht in meiner Kreativität (ein genauer Plan für jede Szene würde dazu führen, dass ich keine Lust mehr habe, sie auszuführen).

 

Ich glaube nicht, dass ich jemals so einen Produktiven November hatte! Meine kleine Liste hat mich dazu gebracht, die Kette der „Schreibtage“ nicht brechen zu wollen.

 

Fazit: Ich glaube immer noch, dass der „klassische“ NaNoWriMo mit seinem 50.000 Wortziel nichts für mich ist. Aber meine eigene Version hat mir Spaß gemacht, hat mich motiviert und voran gebracht. Ich glaube, ich mache nächstes Jahr wieder mit!

 

Jetzt im Dezember reite ich noch ein bisschen auf der Motivationswelle weiter, damit ich bis zur unweigerlichen Weihnachtspause noch ein gutes Stück schaffe kann! – Meine kleine Liste führe ich weiter, und ich kann stolz berichten, dass die Kette der Schreibtage noch immer ungebrochen ist (auch das wird sich zu Weihnachten ändern, aber das ist ok).

 

Wie sieht es bei dir aus? Wenn du schreibst, hast du schon mal beim NaNoWriMo mitgemacht? Wenn du liest: hast du dir schon mal verrückte  Ziele gesetzt – und was ist dabei herausgekommen? Erzähl es mir gerne in den Kommentaren!

 

Inzwischen wünsche ich dir schon mal ein wunderschönes Weihnachtsfest, falls du feierst, und ansonsten einfach nur ein paar schöne freie Tage! Ich melde mich hier auf dem Blog in zwei Wochen nochmal für einen Jahresrückblick!

Bis dann!

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