Meine Lese-Eindrücke zum Urban-Fantasy-Roman von David Kramm:
Wie inzwischen schon fast Tradition, folgt auf das Autoren-Interview mit David Kramm (hier nachlesen) heute eine Rezension seines Romans.
Genre und Welt:
„Der Jarlesplitter“ ist ein Urban-Fantasy-Roman mit klassischen Abenteuer-Vibes. Die Helden gehen auf eine magische Forschungs-Reise und erleben fantastische Abenteuer.
Das ganze spielt zunächst in unserer normalen Welt – genauer gesagt, in Köln – in der die magischen Elemente nur stellenweise präsent sind. Die „normalen“ Menschen wissen nämlich nichts von der Anwesenheit der Magier in ihrer Mitte. Nicht, dass diese sich verstecken würden, aber sie zaubern lieber außer Sichtweite. Das Zaubern geschieht übrigens mittels Fingerzeichen – man kann sich das ein bisschen wie ein erweitertes Buchstabieralphabet vorstellen. Zauberstäbe brauchen die Magier eigentlich nicht, manche benutzen aber trotzdem gerne welche.
Sobald die Forschungsreise beginnt – auf einem wunderbaren Segelschiff! – wird die Magie präsenter. Dann ist wirklich nicht mehr zu übersehen, dass man sich in einem Fantasy-Roman befindet. Wohin die Reise geht? Das kann ich hier nicht verraten – schließlich habe ich eine spoilerfreie Rezension versprochen!

Die Figuren:
Im „Jarlesplitter“ tummeln sich viele schräge Figuren. Die meisten davon sind magiebegabt. Die Hauptfigur, Montreal Schuster (genannt Monty), ist ein zaubernder Schreiner. Klingt witzig? Ist es auch! Monty entspricht so gar nicht dem Klischee eines Zauberers: Er ist ruhig, bodenständig, isst sehr gerne und leidet an einem mittelschweren Minderwertigkeitskomplex, vielleicht auch, weil er in seiner Familie der einzige Zauberer ist – und es geheim hält. Sein Status innerhalb seiner Familie ist nicht sehr hoch. Wenn die wüssten! Montys ruhiges Leben gerät gehörig aus dem Takt, als er ausgewählt wird, Mitglied einer Forschungsreise zu werden. Die anderen Zauberer versunsichern ihn zunächst sehr, aber bald verwandelt sich die kleine Truppe in eine Art Familie.
Der Plot:
Wie bereits erwähnt geht Monty auf Forschungsreise. Ich kann nur soviel verraten: Er und seine Magier-Kollegen haben den Auftrag, ein altes Geheimnis zu lüften. Aus rein wissenschaftlichem Grund, natürlich. Oder steckt da doch noch mehr dahinter?
Der Humor:
„Der Jarlesplitter“ ist witzig! Wer das eine oder andere klassische Fantasy-Werk gelesen hat, wird seine Freude an den Anspielungen haben, die der Autor einstreut. Aber auch sonst passieren eine Menge schräge Dinge – nicht völlig unschuldig daran ist Hugo, der … aber nein, das verrate ich jetzt nicht.
Fazit:
Ich hatte sehr viel Spaß an dem Buch! Die Geschichte beginnt ruhig, der Autor nimmt sich Zeit für sein Setting und seine Hauptfigur. Je weiter die Forschungsreise fortschreitet, desto mehr Fahrtwind kommt auf (ok, ich konnte der Metapher nicht widerstehen!), der Show-Down am Ende ist actionhaltig und schnell.
Ich mag eigentlich alle Figuren in der Geschichte (abgesehen vielleicht vom Antagonisten, diesem Fiesling), aber Monty ist mir besonders ans Herz gewachsen.
Schade ist, dass das Buch – viel zu schnell – zu Ende ist … Aber: Es wird noch weitere Teile geben! Deshalb freue ich mich jetzt schon mal auf Teil 2!
Na, neugierig geworden? Gut so! „Der Jarlesplitter“ ist überall erhältlich, wo es Bücher gibt, und natürlich auch direkt im Verlagsshop, hier.
Was dieses Blog angeht: in zwei Wochen gibt es wieder einen „normalen“ Beitrag, aber ich überlege schon, wen ich mir für das nächste Interview einladen soll.
Bis bald!