Cover: Zweipfennigs geisterhafte Detektei

Rezension: Zweipfennigs geisterhafte Detektei

Urban Fantasy trifft Krimi - gelungene Mischung, die Lust auf mehr macht!

Nachdem ich im letzten Beitrag vor zwei Wochen mit dem Autor Felix Bartsch gesprochen habe (wer das Interview verpasst hat, findet es hier), gibt es heute wie versprochen eine Rezension zu seinem Roman-Debüt „Zweipfennigs geisterhafte Detektei“.

 

Genre und Welt:

Der Roman bringt klassische Krimi (Noir) Vibes in ein humorvolles Urban Fantasy Setting, das noch dazu mitten in Deutschland, nämlich in Koblenz, spielt. Eine sehr gelungene Kombi, finde ich!

Die Welt, in der sich Rufus Zweipfennig, der Detektiv, bewegt, ist einerseits die normale Welt der Stadt Koblenz und deren umgrenzenden Gemeinden. Wer die Gegend kennt, wird seinen Spaß daran haben, Rufus durch die Straßen und Orte zu folgen. Man merkt deutlich, dass der Autor ebenfalls in der Gegend zu Hause ist.

Hinter der alltäglichen Fassade der Stadt an Rhein und Mosel verbirgt sich jedoch eine zweite Welt, die der Hexen und Hexer, inklusive möglicher Portale zu Geisterwelten. Dazu kommt noch ein kompletter Beamtenapparat, der Hexenzirkel, der wiederum sehr typisch deutsche Verwaltungsallüren hat, die jeder erkennen wird. Die Hexenwelt versucht, verborgen zu bleiben, was mitunter schwierig ist und besondere Maßnahmen erfordert. (Dazu hier nicht mehr, weil Spoilergefahr.)

 

Die Figuren:

Wir treffen verschiedene Hexen und Hexer: vom Bürohengst bis zum verschrobenen Mentor, von der klugen Kräuter-Hexe mit Wurzeln im Osten bis zur kühlen Karriere-Hexe mit messerscharfem Verstand. Vor allem aber treffen wir Rufus Zweipfennig, die Hauptfigur. Er ist selbst Hexer, hat sich aber vom Hexenzirkel losgesagt und fristet ein eher ärmliches Dasein in seiner Detektei. Rufus ist Geisterjäger, eine seltene Profession, die aber außerhalb des Hexenzirkels nicht sehr gefragt ist. Außerdem ist er anti-autoritär, neugierig und eher unkonventionell, was seine Methoden angeht – völlig klar, dass er damit anecken wird. Ach ja, stur ist er auch noch.

 

Der Plot:

Rufus hält sich mit seiner Detektei nur mühsam über Wasser, kann aber zumindest schalten und walten, ohne sich um die Regeln des Hexenzirkels kümmern zu müssen. Das ändert sich schlagartig, als er endlich wieder einen Auftrag erhält. Der Geist, mit dem er es zu tun bekommt, verhält sich komplett anders, als er nach Lehrbuch und Erfahrung sollte. Rufus will natürlich mehr über den seltsamen Geist herausfinden und steckt bald in einer Menge Schwierigkeiten. Der Hexenzirkel wird nämlich auf ihn aufmerksam, zudem gibt es offenbar Leute, die Rufus’ Nachforschungen unterbinden wollen. Nachdrücklich. – Und natürlich gibt es mehr als nur einen Geist.

 

Der Humor:

 „Zweipfennigs geisterhafte Detektei“ ist voll von schrägen Sprüchen samt Selbstironie des Helden. Auch Anspielungen an Genre-Klassiker kommen nicht zu kurz. Wobei das ganze nie zu überdreht wirkt, weil sich Spaß und Spannung gut die Waage halten.

 

Fazit:

Ich mag Rufus! Der Held ist durch und durch sympathisch – nicht nur, weil er es mit übler Bürokratie zu tun bekommt. Seine Art, mit den Geistern umzugehen, macht ihn liebenswert, auch wenn er beim Umgang mit Menschen manchmal daneben haut. Die Geschichte ist spannend und flott erzählt, die Hinweise schön verstreut. Für alle, die mit Koblenz und Umgebung ein wenig vertraut sind, gibt es als Bonus ein schönes Wiedererkennen.

 

„Zweipfennigs geisterhafte Detektei“ ist ein unterhaltsamer, spannender Fantasy-Krimi mit einem chaotischen Helden, der einem schnell ans Herz wächst. Ich freu mich schon auf den nächsten Fall!

 

Bist du jetzt neugierig geworden und möchtest das Buch haben? Dann habe ich hier den Link zu Verlagsshop für dich! Du bekommst den Roman als eBook oder Taschenbuch aber auch überall, wo du sonst deine Bücher kaufst.

 

Wie geht es hier auf dem Blog weiter? Im neuen Jahr, soviel kann ich verraten, geht es mit der Kombination Interview-Rezension weiter. Vorher gibt es aber noch einen Jahresrückblick und eine kleine Vorschau auf das, was ich mir für 2026 erhoffe bzw. vornehme.

Bis bald!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner